Der Waldjäger - Lehrgang
Fortbildung für Jäger/innen
Wildökologie Heute richtet die Lehrgänge gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) und der Forsthochschule Rottenburg (HFR) an.
2026 wird das Angebot ausgeweitet, auch auf weitere Bundeländer. Infos zu den Lehrgängen im nächsten Jahr finden Sie Anfang 26 an dieser Stelle.
TERMINE
2026 werden die Waldjäger-Lehrgänge von uns in mehreren Bundesländern angeboten. Die Termine und Orte/ Bildungsstätten finden Sie Anfang des Jahres an dieser Stelle.
Informationen zum Waldjäger Dozententeam von ANW, Pro Jagdkonzept, HFR und Wildökolgie-Heute finden Sie hier:
Der Lehrgang wird in zwei Varianten angeboten:
- Dreitägiger Wochenend-Lehrgang an verschiedenen Orten/ mit diversen Projektpartnern
- Betriebliche Fortbildung (auf Anfrage): Ein Wochenende im Betrieb (Inhalte des Waldjäger-Lehrgangs komprimiert; eine Exkursion)
Hintergrund
Das aktuelle „Waldsterben“ und die damit verbundene Wiederbewaldung sind eine riesige Herausforderung für Waldbesitzer und Jäger. Um neue, möglichst artenreiche Wälder auf den Kalamitätsflächen zu gründen, werden viele verschiedene Baumarten gepflanzt und die Naturverjüngung soll sich voll entfalten können. Leider wird diese natürliche Verjüngung der Wälder aktuell aber vom widerkäuenden Schalenwild verhindert. Wenn die Wälder sich wirklich artenreich wiederbegründen sollen, muss in den Revieren so schnell wie möglich zielgerichtet gejagt werden. Aber wie? Es hat sich gezeigt, dass es nicht ausreicht, mit denselben Methoden lediglich „das eine oder andere Reh mehr“ - und mit Schwerpunkt auf den Schadflächen - zu schießen. Eine zielgerichtete, effektive Jagd, die tatsächlich unterstützend auf die Waldverjüngung wirkt, ist mit der herkömmlichen Jagd nicht zu vergleichen. Vielen Jäger/innen ist nicht klar, wie ein Rehwildbestand an den Lebensraum angepasst wird. Denn in der Jungjägerausbildung wird dieses Thema nicht behandelt.
Zielsetzung
Es sollen Jäger/innen ausgebildet werden, die in der Lage sind, Reviere/ Pirschbezirke eigenverantwortlich als Jagdleiter (Pächter, entgeltlicher Begehungsscheininhaber) zu führen im Sinne einer konsequenten Waldjagd.
Fortbildungsinhalte
Die Fortbildungsinhalte orientieren sich an den Ergebnissen des „Rehwildprojekts“ aus der Jagdabgabe (2017-22). In dem Projekt konnten Erkenntnisse aus zwölf Revieren gebündelt werden, in denen veränderte Jagdstrategien zu einer deutlichen Verbesserung der Wildschadensituation geführt haben. Zudem konnte in einem Forschungsrevier (RVR Ruhr Grün Hagen) gezeigt werden, dass der Rehwildverbiss mit entsprechender Bejagungsstrategie innerhalb von vier Jahren von 42% auf 13% gesenkt werden kann. Die Bejagungsstrategien und -methoden unterscheiden sich zum Teil deutlich von denen der Hege- oder Bewirtschaftungsjagd.
Neben der theoretischen Ausbildung im Seminarraum wird Wert auf die handwerkliche Praxis gelegt.
Theorie
Rehwild: Ökologie, Populationsdynamik, Wildschäden, Effektive Bejagungsstrategien und -methoden; Schwarzwild; Waldökologie: Artenkenntnis, Waldbau, Naturschutz; Revierleitung; Einsatz von Wärmebild- und Nachtzieltechnik (Schwarzwild)
Praxis
Waldexkursionen, Verbissaufnahmen, Einsatz von Klettersitzen.
Die Teilnahmebescheinigung des Waldjäger- Lehrgangs soll den Jäger/innen helfen, den Zuschlag für Waldreviere/ Pirschbezirke zu erhalten. Umgekehrt soll es Verpächtern von Waldrevieren bei der Besetzung der Reviere vereinfachen, qualifizierte Jäger/innen zu finden.
Dauer
In der Regel von Freitags bis Sonntags.
Kosten
Die Lehrgangsgebühr beträgt ca. 550 € bis 650 €. Studenten und Azubis nehmen vergünstigt teil.
Übernachtungskosten und Verpflegung müssen selbst getragen werden. In manchen Bildungsstätten/ Revieren gibt es günstige Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten.
Schauen Sie sich hier Bilder aus vergangenen Lehrgängen an: