Der Waldjäger - Lehrgang

Auch 2024 werden wieder Waldjäger-Lehrgänge in verschiedenen Regionen angeboten. Die ersten Termine stehen fest:

 

Do, 11. April - So, 14. April: Marienheide/ Bergisches Land

 

Fr, 26. April - So, 28. April: Hochschule Forst Rottenburg/ Neckar

 

Mo, 13. Mai - Fr, 17. Mai: Waldjugendheim Dasburg, Südeifel, Rheinland-Pfalz

 

Die Programme der Lehrgänge ud weitere Termine finden Sie im Februar an dieser Stelle.

 

 

 

 

 

 

 

Absolventen und Dozenten des Waldjäger-Lehrganges an der FH Forst Rottenburg/ Neckar. Oktober 2023

Fortbildung für Jäger/innen

 

Wildökologie Heute richtet die Lehrgänge gemeinsam mit verschiedenen Verbänden und Institutionen durch, darunter Bildungseinrichtungen der Landesforsten, die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW), die Forsthochschule Rottenburg, einige Kommunen und private Forstbetriebe. Der Lehrgang wird jährlich - im Zeitraum April bis Oktober - in verschiedenen Regionen NRW’s angeboten.

 

Der Lehrgang wird in zwei Varianten angeboten:

  • Fünftägiger Lehrgang an verschiedenen Orten/ mit diversen Projektpartnern (incl. ausführlichen Praxisteilen: Mobiles Schießkino Marksmann-Technik, Gemeinschaftsansitze, Exkursionen und Revierbegehungen)
  • Betriebliche Fortbildung (auf Anfrage): Ein Wochenende im Betrieb (Inhalte des Waldjäger-Lehrgangs komprimiert; eine Exkursion)

 

Hintergrund

Das aktuelle „Waldsterben“ und die damit verbundene Wiederbewaldung sind eine riesige Herausforderung für Waldbesitzer und Jäger. Um neue, möglichst artenreiche Wälder auf den Kalamitätsflächen zu gründen, werden viele verschiedene Baumarten gepflanzt und die Naturverjüngung soll sich voll entfalten können. Leider wird diese natürliche Verjüngung der Wälder aktuell aber vom widerkäuenden Schalenwild verhindert. Wenn die Wälder sich wirklich artenreich wiederbegründen sollen, muss in den Revieren so schnell wie möglich zielgerichtet gejagt werden. Aber wie? Es hat sich gezeigt, dass es nicht ausreicht, mit denselben Methoden lediglich „das eine oder andere Reh mehr“ - und mit Schwerpunkt auf den Schadflächen - zu schießen. Eine zielgerichtete, effektive Jagd, die tatsächlich unterstützend auf die Waldverjüngung wirkt, ist mit der herkömmlichen Jagd nicht zu vergleichen. Viele Jäger/innen wissen nicht, wie ein Rehwildbestand an den Lebensraum angepasst wird. Denn in der Jungjägerausbildung wird dieses Thema nicht behandelt.

 

Zielsetzung

Es sollen Jäger/innen ausgebildet werden, die in der Lage sind, Reviere/ Pirschbezirke eigenverantwortlich als Jagdleiter (Pächter, entgeltlicher Begehungsscheininhaber) zu führen im Sinne einer konsequenten Waldjagd.

 

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildungsinhalte orientieren sich an den Ergebnissen des „Rehwildprojekts“ aus der Jagdabgabe (2017-22). In dem Projekt konnten Erkenntnisse aus zwölf Revieren gebündelt werden, in denen veränderte Jagdstrategien zu einer deutlichen Verbesserung der Wildschadensituation geführt haben. Zudem konnte in einem Forschungsrevier (RVR Ruhr Grün Hagen) gezeigt werden, dass der Rehwildverbiss mit entsprechender Bejagungsstrategie innerhalb von vier Jahren von 42% auf 13% gesenkt werden kann. Die Bejagungsstrategien und -methoden unterscheiden sich zum Teil deutlich von denen der Hege- oder Bewirtschaftungsjagd.

 

Neben der theoretischen Ausbildung im Seminarraum wird Wert auf die handwerkliche Praxis gelegt, auch beim gemeinsamen (kostenlosen) Jagen auf abendlichen Gemeinschaftsansitzen.

 

Theorie

Rehwild: Ökologie, Populationsdynamik, Wildschäden, Effektive Bejagungsstrategien und -methoden; Schwarzwild; Waldökologie: Artenkenntnis, Waldbau, Naturschutz; Revierleitung; Einsatz von Wärmebild- und Nachtzieltechnik (Schwarzwild)

 

Praxis

Waldexkursionen, Verbissaufnahmen, Schießtraining (Marksmann-Technik), Einsatz von Klettersitzen, Gemeinschaftsansitze

 

Die Teilnahmebescheinigung des Waldjäger- Lehrgangs soll den Jäger/innen helfen, den Zuschlag für Waldreviere/ Pirschbezirke zu erhalten. Umgekehrt soll es Verpächtern von Waldrevieren bei der Besetzung der Reviere vereinfachen, qualifizierte Jäger/innen zu finden.

 

Dauer

5 Tage. In der Regel am Stück (z.B. von Mittwoch bis Sonntags), z. T. auch an zwei Wochenenden.

(Bzw. Betriebliche Fortbildung: Ein Wochenende)

 

Kosten

Die Lehrgangsgebühr beträgt ca. 550 € bis 650 €. Studenten und Azubis nehmen deutlich vergünstigt teil.

 

Übernachtungskosten und Verpflegung müssen selbst getragen werden. In manchen Bildungsstätten/ Revieren gibt es günstige Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten.

 

Schauen Sie sich hier Bilder von vergangenen Lehrgängen an: Bilder Lehrgänge


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