Kyrill - ein Orkan verändert den Wald

 

Am Abend des 18. Januar 2007 fegte der Orkan "Kyrill" über Nordwestdeutschland und hinterließ vor allem in den Wäldern Südwestfalens eine Schneise der Verwüstung. Nie zuvor hatte ein Sturm derartig in Nordrhein- Westfalens Wäldern gewütet. Über 15 Mio qm/f Sturmschadenholzanfall (davon 12 Mio im Privatwald!) auf einer Fläche von 50.000 ha verursachten einen Schaden von über 505 Mio €!

Vor und während des Orkans waren pro qm 60 - 80 l Regen gefallen, der die Erde aufweichte und so der Kalamität sprichwörtlich den Boden bereitete. Windstärken von 120 - 145 h/km ließen westlich und nordwestlich exponierte Fichtenhänge auf großer Fläche innerhalb von Minuten umkippen.

 

Der Orkan, der den Waldbauern großen Schaden zugefügt hat, sorgte auf der anderen Seite aber auch dafür, dass sich auf vielen ehemaligen Stangenholzflächen nun wieder standorttypische Kraut- und Strauchschichten bilden konnten und sich über Nacht eine Umstellung naturferner Forsten auf Mischbestände vollzogen hat.

 

In unserem oberbegischen Revier wurden 25 % der Fichtenbestände mehr oder weniger komplett umgeworfen. Von 140 ha Fichtenbeständen waren 35 ha betroffen.

 

Hier geht es zur Bildergalerie Kyrill.

 

Der Vergleich der Bilder eines Westhanges, der im Jahr vor Kyrill zufällig geknipst wurde, zeigt die enorme Dynamik der Waldentwicklung.

das Fichten- Baumholz, Eigentum der Hatzfeldt- Wildenburg'schen Forstverwaltung, im April 2006
der Hang im Mai 2007 ...
... im Mai 2010...
... und im Oktober 2012!
im Dezember 2012
Oktober 2013
Oktober 2013

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