Forschungsrevier Eilper Berg

 

Der RVR Ruhr Grün stellte zum 1.4.2017 seinen „Eigenjagdbezirk Eilper Berg“ als Forschungsrevier zur Verfügung. In dem stadtnahen, aber waldreichen Jagdbezirk, wurde die Jagdstrategie unverzüglich umgestellt: Die bisherige langfristige Verpachtung an einen Jagdpächter wurde beendet, um das Revier in Eigenregie und zielgerichtet von lokalen Begehungsscheininhabern bejagen zu lassen. Die Reduktion von Waldwildschäden auf ein ökosystemverträgliches Maß wurde zur Maxime des jagdlichen Handelns. Um dies zu erreichen, jagten die Begehungsscheininhaber nach einem Jagdkonzept. Ziel war eine deutliche Steigerung der Rehwildstrecke.

 

Neben dem jagdlichen Monitoring (Ansitze, Wildbretgewichte etc.) wurde ein intensives Vegetationsmonitoring durchgeführt, das auf 21 Dauerbeobachtungsflächen im Revier beruhte. Dabei wurde die Verbissintensität an den Bäumchen und speziell an Eichen jährlich an festgelegten Transekten untersucht. An drei Weisergattern wurde zudem der Einfluss der Rehe auf den Keimlingsverbiss, die Entmischung und den Biomassezuwachs kontrolliert.

Im Laufe der Projektzeit (1.4.2017 - 31.3.2022) konnte die Rehwildstrecke - durch entsprechendes Qualitätsmanagement -auf 23 Rehe/ 100 Hektar gesteigert werden. Der Leittriebverbiss (über alle Baumarten) sank im selben Zeitraum von 41 % auf 11 %.


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