Netzwerk Vorbildliche Rehwildreviere
Das Netzwerk Vorbildliche Rehwildreviere wurde 2018 im Rahmen unseres Jagdabgabe-Forschungsprojektes „Nachhaltige Rehbejagung“ gegründet.
Bislang ist es in Nordrhein-Westfalen nur in sehr wenigen Revieren gelungen, die Schalenwildbestände so zu bejagen („anzupassen“) dass sich ein artenreicher Wald natürlich verjüngen konnte. Umso aufschlussreicher war die Gründung des Netzwerkes, deren Mitglieder bereits vor Jahren Bejagungsstrategien in ihren Revieren modifiziert hatten. Diese "best practise- Reviere" konnten aufzeigen, was im Wald mit einer entsprechenden Rehwildbejagung erreicht werden kann.
Revier |
Eigentümer/ Verpächter |
Ansprechpartner | |
Kommunalwald |
Neye | Stadt Remscheid |
Volker Leipzig TBR Remscheid 02267 / 888085 |
Wiesung | Stadt Büren |
Michael Wessel Stadtforst Büren 0170 1285328 |
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Landeswald |
Olpe Einsiedelei |
Landesbetrieb Wald und Holz |
Franz X. Peindl Michael Knoop 02761/6 21 77 |
Waldgesellschaft | Brakel Siddessen | Salm Boscor |
Stephan Klotz Forstbetrieb Klotz 05259/930903 |
Privatwald | Schloss Neuenhof |
Forstverwaltung Bussche/ Neuenhof |
Gabriel von dem Bussche Jan Hinrich Brötje 0 23 51 672 20 33 |
Kirchhundem Rüspe | Freherr von Fürstenberg'sche Forstverwaltung |
Lucas von Fürstenberg Forstverwaltung 02977 70 001 |
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Nesselrode |
Nesselrode’sche Forstverwaltung Mechernich |
Dietrich Graf Nesselrode Haus Hombusch 02443-4479 |
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Liesnerwald | Salm-Salm'sche Forstverwaltung |
Udo Hüning Cornelius Röös Stadtlohn 02872 8002-70 |
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Gemeinschaftl. Jagdbezirk |
Siedenberg Hardt | Jagdgenossenschaft Morsbach |
Frank Christian Heute Sprockhövel 02324-3442079 |
Die Auswertung der jagdlichen Daten ergab, dass in allen Netzwerkrevieren eine Umstellung der Jagdstrategien und damit eine deutliche Anhebung des Abschusses notwendig waren, um das Aufwachsen einer breiten Artenpalette in der Waldverjüngung überhaupt erst zu ermöglichen. Unter den Revieren ist nur ein einziger geeigneter Gemeinschaftlicher Jagdbezirk (Morsbach – „Siedenberg-Hardt“), der die Kriterien erfüllen konnte. Es wurde kein weiteres Pachtrevier mit zufrieden stellender Waldverjüngung gefunden.
Die meisten Netzwerkreviere änderten in den „Nullerjahren“, zwischen 2003 bis 2009, ihre Jagdstrategien. In allen Revieren mit Ausnahme des o.g. Pachtrevieres, wird seither in Eigenregie gejagt. Das heißt, dass die Reviere nicht mehr verpachtet wurden, sondern entweder von Begehungsscheininhabern in Pirschbezirken oder dem eigenen Forstpersonal unter Einbeziehung von „Jagdhelfern“ und Gästen bejagt werden. Die „Jägerdichte“ wurde auf einen Jäger pro 55 Hektar Waldfläche erhöht (Jäger, die andauernd im Revier jagen: Begehungsscheininhaber, „Jagdhelfer“, Forstpersonal etc.). Im Laufe der Jahre wurde das Netz an Ansitzeinrichtungen auf einen Ansitz pro acht Hektar Wald erhöht (Stand 2017). In den Revieren wurde der Abschuss des Rehwilds fast vervierfacht. Durchschnittlich wurden in den letzten fünf Jagdjahren 12,9 Rehe pro 100ha Wald erlegt. Der Abschuss erfolgte zu 72% bei der Ansitz- und zu 28% im Rahmen von Bewegungsjagden.
Netzwerktreffen bei Bussche-Kessell in Lüdenscheid am 14.5.2019