Der Arnsberger Wald - Sikas und Schäden

Die Auswirkungen extrem hoher Schalenwilddichten, neben Sika- kommt im Arnsberger Wald auch Rotwild vor, werden hier deutlich sichtbar. Auf der Kyrillfläche wachsen, 9 Jahre nach dem Orkan, Fichten, Calamagrostis und Moose. Die Fläche ist "CBD- Fläche" (Convention on biological diversity) des Landesbetriebs Wald und Holz und sollte ein "Hotspot" der Biodiversität werden. Allerdings hat sich die Fläche unter dem immensen Wildeinfluss eher zu einem Hotspot der Monotonie entwickelt...

Sikawild wurde von Baron Conrad Hinrich II. von Donner Ende des 19. Jahrhunderts ins nördliche Sauerland gebracht und in einem Großgatter, dem Wildpark "Unteres Jagdrevier" gehalten. In den Kriegsjahren verfiel das Gatter  (mittlerweile "Opel"- Revier geworden) und die Hirsche verbreiteten sich im Arnsberger Wald. Die Hirschart stammt aus Südostasien und kommt erst seit 70 Jahren als nicht heimischer Gatterflüchtling im Wald vor. Die Hege der Hirsche und eine unzureichende Bejagung haben zu völlig überhöhten Dichten und untragbaren Wildschäden im Wald (auch im Landeswald) geführt. Obwohl im letzten Jagdjahr erstmals über 1000 Stück Sikawild erlegt wurden, sind die "Sikas" und die Wildschäden bei einem Spaziergang durch den Arnsberger Wald nach wie vor allgegenwärtig. Im Bild ein vollständiges Gynopädium (Mutterfamilie), das die vergangene Jagdzeit völlig unversehrt überstanden hat.  


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