Biodiversität und Schalenwildmanagement in Wirtschaftswäldern

Ein Projekt von ANW und BfN

Die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) hat das Projekt „Biodiversität und Schalenwildmanagement“ am 7.12.2015 in Arnsberg mit einer Auftaktveranstaltung gestartet. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) geplant und wird im Rahmen des „Bundesprogramms Biologische Vielfalt“ vom Bundesumweltministerium mit 1,9 Millionen Euro gefördert.

In fünf „Pilotregionen“ mit einer Gesamtfläche von 25.000 Hektar in Baden-Württemberg, dem Saarland, Sachsen- Anhalt, Thüringen und Nordrhein- Westfalen werden folgende Ziele verfolgt:

  • Objektive Erfassung der örtlichen Wald-Wild-Situation anhand des Zustands der Vegetation

  • die Waldeigentümer (als Inhaber des Jagdrechts) definieren ihre waldbaulichen Ziele

  • Waldeigentümer und Jäger kommunizieren und arbeiten gemeinsam und zielgerichtet

  • Bewertung unterschiedlicher Biodiversität bei sich ändernden Schalenwilddichten

  • Aufklärung der Waldbesitzer über ökologische und ökonomische Konsequenzen

  • Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung für die Problematik

Schlüssel zum Erfolg soll eine Änderung des Jagdbetriebs sein. Hierfür gelten in den Pilotregionen geänderte Jagdzeiten (s. Abbildung). Diese wurden auf alle Schalenwildarten weitgehend synchronisiert. Es wurde bewusst ein weiter Rahmen geschaffen, der „nur durch Maßgaben der menschlichen Ethik und des Tierschutzes begrenzt ist“. In diesem Rahmen sollen die Waldbesitzer „zusammen mit den von ihnen beauftragten Jägern wegen ihres Rechtes aber vor allem ihrer fachlichen Kompetenz die konkreten Jagdregime eigenständig entwickeln und vollziehen“ (Müller 2015).

 

Müller, M. (2015): Erfolg versprechende Jagdregime im Einklang mit der Wildbiologie. Projekt Biodiversität und Schalenwildmanagement in Wirtschaftswälern. Teilvorhaben Waldschutz der TU Dresden: Monitoring Wildparameter, Monitoring Jagd, Anpassung Jagdmethoden. Vortrag bei der Auftaktveranstaltung in Arnsberg am 7.12.15

 

 

Projektpartner sind:

  • ANW (Koordination)

  • BfN (fachliche Begleitung)

  • Uni München, Prof. Knoke: Statistik und Auswertung

  • Uni Göttingen. Prof. Ammer, Dr. Vor: Vegetationsaufnahmen

  • Uni Dresden, Prof. Müller: Jagdregime und Wildmanagement

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Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier: www.biologischevielfalt.de

 


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