Jagd, Naturschutz und Landwirtschaft

 

Im Jahr 2002 begann an den Krickenbecker Seen ein praktisches Zusammenarbeitsprojekt von Landwirtschaft, Naturschutz und Jagd. Das Projektgebiet verlagerte sich in die angrenzende Agrarflur, die besonders im Südwesten der Krickenbecker Seen unmittelbar an das Schutzgebiet stößt. Bei den Ackerflächen handelt es sich um intensiv genutzte, ertragreiche Braunerden (überwiegend Mais und Wintergetreide) in flurbereinigten und strukturfreien Agrarfluren der Nette-Ackerebene.

 

Folgende Leitziele des Projekts wurden formuliert (Heute & Schulte 2003):

  • Erhalt der Artenvielfalt der Ackerlandschaft

  • Anstoß zu einer nachhaltigeren landwirtschaftlichen Produktion, auch bei weiterhin intensiver Nutzung

  • Erhalt und Förderung der jagdlichen Nutzung unter dem Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit

  • Einleitung erster Schritte zur Pufferung negativer Einflüsse in das FFH-Gebiet „Krickenbecker Seen“

Zur Umsetzung der Ziele sollte durch die Anlage eines dynamischen Streifennetzes aus stillgelegten (aus der Nutzung genommene) oder extensivierten Flächen eine Erhöhung der Strukturvielfalt erreicht werden. Für den Aufbau des Streifennetzes stellen Landwirte Flächen zur Verfügung, die sodann individuell und in Abhängigkeit ihrer Größe und Lage, dem jahreszeitlichen Beginn der Verfügbarkeit (Frühjahr oder Spätsommer/Herbst), der Nutzungsdauer, der vor- und nachfolgenden Anbaufrucht sowie der angrenzenden Nachbarflächen wildökologisch orientiert geplant werden. Unter Berücksichtigung der genannten Faktoren wurden dann verschiedene Typen von Flächen und Streifen von den Landwirten angelegt. Die Ergebnisse des Projektes sind in einem Abschlußbericht zusammen gefasst.

 

Das Projekt scheiterte schließlich (nach den "Erfolgen" der ersten Jahre) an der mangelnden Bereitschaft der Landwirte, Flächen für das Projekt zur Verfügung zu stellen.




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